Sonntag, 25. Mai 2014

Tiflis

Ob es am überwiegend schönen Wetter liegt oder ob die Stadt per se interessant ist vermag ich nicht zu sagen. Doch es war ein toller erster Tag hier in Tiflis.
Das Stadtbild ist geprägt von seiner bergigen Lage. Kaum eine Möglichkeit ohne Berg auf oder ab zu gehen. Die Gebäude sind oftmals renovierungsbedürftig, aber nicht verfallen. Die öffentlichen bzw. die repräsentativen Gebäude meist gut heraus geputzt. Zusätzlich laufen seit gestern Abend die Vorbereitungen auf den morgigen Independence Day, sodass die Champs-Élysées Tiflis für Autos gesperrt war und wir sie zu fünft zum Fahrradhighway umfunktioniert haben - ohne Rücksicht auf Passanten und Panzer!
Am Nachmittag haben wir dann eine Einführung ins Slacklinen erhalten, über von Till hergestellte Kontakte zur Slacklineszene Tiflis. Ich hätte nie gedacht, dass auf einem Seil stehen 1. so schwierig und 2. so spannend sein kann. In jedem Fall haben wir uns nach eigener Einschätzung deutlich besser angestellt als noch beim Klettern - was aber keine Kunst ist, da unsere Kletterleistung wirklich miserabel war.

Das wichtigste für die Weiterfahrt allerdings ist wohl dass wir die aserbaidschanische Botschaft gefunden haben. Das ist insofern von Bedeutung, da wir dort den Visaantrag stellen müssen. Es ist insofern überraschend, da die Zählweise der Haus-/Blocknummern nicht dem westeuropäischen Standard entspricht. So liegt Hausnummer 4 nicht etwa zwischen 3 und 5 (für alle Klugscheißer: auf sie Idee auf der anderen Straßenseite zu schauen sind wir auch gekommen, aber da war nur ein Fluss!), sondern am Ende der Zahlenfolge ungerader Zahlen von 1-37...
Die Information, die wir dort erhalten haben lautete, dass die Botschaft morgen geöffnet hat. Der Feiertag gilt nicht auf aserbaidschanischen Boden. Skeptisch sind wir nur, weil die uns informierenden Securities auch meinten, dass am Mittwoch offen sei - dem Nationalfeiertag der Aserbaidschani... als wir werden uns morgen überraschen lassen...

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