Dienstag, 29. Juli 2014

Back in Russia again



Our last days in Kazakhstan were really good. We had great campspots and always tailwind. One of the best spots was at a small river where we hung a rope from a tree to swing into the water. It was great fun. Because of the tailwinds we always arrrived quiet early and hhad a lot of time for reading, we also started to actually use the guitars we have with us. Mostly Cedrics guitar, since mine is completely broken by now. Surprisingly it is a good Cajon substitute, hence not completely useless. The border crossing from Kazakhstan to Mongolia was no problem. We could skip the line and were waived right through. It's great with the bikes, no waiting in line like all the other normal folk. 
On our first day in Russia, Cedric took a involuntary mud bath, which was a lot of fun, at least for me. Luckily we met Arman the next day. He stopped us on the road and invited us to his parents house with the words: "moi dom (my house) shashlik". The evening was ike a lot of fun, good food and Vodka. The night didn't end with Cedric's bike ride, but unfortunately there are no more photos. So some of it might be lost to living memory.





in der Altairegion

Wir haben es über die Grenze geschafft!
Wiedereinmal ohne Probleme!
Wir können also zusammenfassen, dass kasachisch-russische Grenzübergänge problemfrei sind.

Wir sind also wieder in Russland und haben auf unbestimmte Zeit Kasachstan verlassen. Es war zum Teil sehr öde und anstrengend, aber nach zwei Monaten verlassen wir das Land doch auch mit einem tränenden Auge! Auch der Himmel weinte mit. Wir hatten in Kasachstan bis dahin sehr wenig Regen und wenn, dann nur sehr kurz. Die paar Tropfen waren darüber hinaus auch schnell weggetrocknet. Aber zum Abschied bekamen wir nocheinmal einen richtig schönen Regentag.

Wir fuhren dann durch Kulunda durch. Den Namen der Stadtt assozierten wir bereits bei der Reiseplanung mit Schweden und tatsächlich sahen die Hauser stark nach Schweden aus. Wir wollten dann einen See ansteuern und nahmen dafür gar 5 km Umweg in Kauf. Waren doch die Möglichkeiten in den letzten drei Tagen zum Waschen sehr begrenzt. Als wir ankamen war der See 1. versalzen und 2. nicht zugänglich: ich versank bis über die Knöchel im Matsch!

Um so schöner ist es dann wieder in Russland zu sein, wo wir sofort die nächste Einladung erhielten: Kaum waren wir am folgenden Tag auf der Strasse, hielt uns ein Auto an. In Erwartung der üblichen "atkuda"-Fragen blieben wir stehen und erhielten eine Einladung von Arman zum Mittagessen - so dachten wir! Unser Russisch ist noch immer sehr schlecht!
Um zu seinem Dorf zu gelangen, sollten wir nur wenige Kilometer weiter fahren, dann 3 weitere Kilometer rechts abbiegen und tadaaa: Arman war nicht da!
Wir fragten Passanten nach "Arman?", Mo umschrieb ihn, indem er den Bauchumfang mit seinen Händen andeutete. Die drei Damen lachten herzlich. Die eine sagt "я мама" und die andere in fließendem Deutsch, dass wir vor dem Elternhaus von Arman stünden. Es ist schon krass mitten in einem kleinen Dorf eingeladen zu werden und dort eine deutschsprachige Person zu treffen.
Arman kam dann nach, doch statt des erwarteten Mittagessens, wurde ein riesen Barbeque veranstaltet und wir durften bei seinen Eltern übernachten und vorallem endlich wieder duschen!

Der Abend war sehr entspannt und lustig. Wir wurden sehr herzlich aufgenommen. Es wurde viel gelacht, getrunken und gegessen. Ausserdem bekamen wir leckeren Marlboro-Ziegenkäse. Die hauseigene Ziege mag nämlich sehr gerne Marlborozigaretten...



Da es nun heute sehr regnerisch ist, wurden wir aufgefordert zu bleiben und erst dann weiter zu fahren, wenn der Regen irgendwann die kommenden Wochen mal aufhören sollte. Eine Nacht bleiben wir hier noch und werden später am Abend mit in die russische Sauna gehen.




Das ist unsere Route bis Barnaul:
Route


Freitag, 25. Juli 2014

Auf dem Weg nach Hause

Das Sommerloch setzt sich fort. Nichts aufregendes ist passiert. Wichtigste Nachricht: uns geht es gut! Der Inhalt des Pakets in Astana (neue Zeltstange, neuer Sattel für Mo) wurde gut in unser aktuelles sonst soweit funktionierendes Equipment eingefügt. Vielen Dank, dass das mit dem Paket zu gut geklappt hat.
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Die sich informierenden Leser mögen an dieser Stelle ihre Informationsaufnahme beenden, denn es folgen lediglich Eindrücke als Konsequenz des "Zu-viel-Zeit-zum-Denken-habens", mit sehr wenigen Informationen vielleicht zwischen den Zeilen.
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Und wir hatten viel Zeit nachzudenken!
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Doch nach bald fünf Monaten weiß ich nicht was ich noch nicht gedacht habe. Dennoch vergessen wir so viel, nicht zuletzt sämtliche interessante Gedanken die es hier zu schildern lohnen würde. Stattdessen bleiben merkwürdige Überlegungen über, die durch die Erfahrungen unseres Alltags geprägt sind.
Diese Gedanken sind dadurch begünstigt oder vielleicht erst ermöglicht, dass wir viel Wind hatten. Wohl noch mehr Wind als um das kaspische Meer herum, wo uns Geschwindigkeiten jenseits der 15km/h utopisch vorkamen. Doch diesmal kam der Wind von Westen und trieb uns unaufhaltsam in Richtung Altai! Geschwindigkeiten unter 25km/h schienen utopisch!
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Vor wenigen Tagen löste einer falsche Beobachtung (gibt es die?) eine Kette abstruser Gedankenspiele aus und mündete zwei Tage später am Tag 144 im vermeintlichen Beweis:
Wir sahen in der Ferne eine Herde Kamele. Doch je näher wir kamen, mussten wir erkennen, dass denen die Höcker fehlten. Statt derer gab es Euter und Hörner. "Haben die Kasachen also tatsächlich den armen Kamelen die Höcker abgeschnitten!" Schnell fanden wir auch die Ursache für diese Tierquälerei.
Die meisten Autos haben hier kaputte Hupen, denn wie sonst sollten es erklärbar sein, dass wir hier kaum angehupt werden - wissen wir doch aus unseren Erfahrungen aus dem Westen Kasachstans, dass der-Kasache-an-sich gerne hupt (eine alternative Hypothese, die zu Beginn der Reise entwickelt wurde, dass um ein Hupzentrum in der Türkei zur Peripherie hin es zu einem abnehmenden Hupverhaltens kommt, kann aufgrund mangelnder Datengrundlage nicht angenommen werden). Die sehr wahrscheinliche Theorie ist die der "kaputten Hupen". Sie bewirken oder bewirken eben gerade nicht, dass wir zurückgrüßen. Die Abwesenheit der Aufmerksamkeit ist der tiefenpsychologische Stein des Anstoßes der Aggressionen. (Bei dieser Theorie kann uns eine Teilschuld vorgeworfen werden... aber wir können uns nun wahrlich nicht um alle kümmern! Schließlich sollen stets beide Hände am Lenker sein! Alles andere ist unvorsichtig, riskant und gehört strengstens verboten!)
Auch den Kamelküken, mussten wir feststellen, schneiden sie bereits die Höcker ab.
Der ultimativen Beweis dieser Theorie war dann eine Kamelstatue (Achtung, nicht zu verwechseln mit der Kamelstute, die Statue war gegendert) deren Höcker ganz linear abgebrochen waren und wieder aufgesteckt - das ist doch eine provokante Aufforderung zur Tierquälerei!
Achso nebenbei, ich hatte Biologie als Leistungskurs.
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Selbst wenn wir nichts von der WM hätten mitbekommen wollen, nach dem WM-Titel der deutschen Mannschaft wurden wir regelmäßig (nach Beantwortung der Herkommensfrage) beglückwünscht. Vom Gauchoskandal hat hier niemand etwas mitbekommen - andernfalls hätte man uns ja vermehrt wieder mit "Heil Gitler" begrüßen müssen. So gering unser Anteil am erfolgreichen Verlauf der WM war (bis auf den 4:0 Sieg), so ist es mir doch deutlich lieber für einen sonst sympathischen Gaucho-Klose beglückwünscht zu werden, als mit "Heil Gitler" (ich frage mich warum die das erste H hinbekommen, aber nicht das zweite. Andersherum bekäme es eine sehr interessante Konnotation).
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Die Landschaft hat sich für die uns bekannten kasachischen Verhältnisse stark verändert. In erster Linie dadurch, dass wieder vermehrt Gewässer entlang der Fernstraßen existieren, die weder mehr Salz als Wasser noch Erde statt Wasser tragen.
Die Straßenverhältnisse zwischen Kostanay und Astana waren wirklich gut.
Nach Astana entwickelte sich sie Straße wieder zu einem Flickenteppich. Ein Mosaik aus Asphaltstücken. Ein pointilistisches Gemälde, das nur von der Ferne flächig aussieht. Aber lieber ein Teppich haben als gar keinen - wie noch um Atyrau.
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Seit ich wieder ein Ebook habe lese ich deutlich mehr. Damit mein ich über die Tatsache hinaus, dass es sich ohne Ebook und ohne Alternative dazu schwerlich lesen lässt, ich jede "freie" Sekunde unseres stressigen Lebens nutze darin zu "blättern". Ich habe zum Glück via Internet von meinem jüngeren Bruder schnell noch einige Bücher zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen vielen Dank u.a. für deine Spontanität!
Zuletzt habe ich Stephen Hawkins großen Entwurf gelesen - Physik und Quantenphysik. Er schreibt sehr angenehm und stellt komplexe Zusammenhänge und Theorien einfach dar... und ich habe dennoch kaum etwas verstanden. Aber doch habe ich eine Idee der Quantenmechanik verinnerlicht und hier vor Ort wiedergefunden:
Die meiste Zeit suchen wir hier in der Steppe vergeblich einen Mülleimer und da wo es welche gibt (in Dörfern) vergessen wir natürlich unsere Sammlung los zu werden. Vor ähnliche Problemen scheint die Auto fahrende Bevölkerung hier auch zu stehen - anders kann ich mir die vielen inoffiziellen Mülldeponien an sonst perfekten Zeltplätzen mit Wasserlage nicht erklären! Oder doch?
Das Mülleimersystem der Fernstraßen funktioniert so (abgesehen von dem einfachsten Weg Fenster auf, Müll raus, Problem solved), dass alle paar zig Kilometer ein Platz ist, in dessen Mitte ein großer schwarzer Betonbehälter (ähnlich einem defekten schwarzen Loch) steht, in dem der Müll eigentlich abgelagert werden soll. Alle paar Monate oder Jahre kommt dann jemand vorbei und zündet den Spaß an - oder es sind spontane Selbstentzündungen. Je näher man diesem Betonklotz kommt, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit auf Müll zu stoßen. Ist das nicht schon fast Quantentheorie?
Niemand kann sagen wo sich der Müll befindet, aber die Wahrscheinlichkeit ihn in der Nähe des Mülleimers anzutreffen ist sehr hoch - wie ein Elektron (was auch immer das ist).
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass eine Anhäufung von Müll wohl ein Mülleimer ohne Betonklotz ist.
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Doch genug von den wirren Gedanken falscher Verknüpfungen. Fakten sind gefragt!
Tag 144 sollte unser Rekordtag werden. Als wir kurz vor 12 Uhr bereits 50km auf dem Tacho zu stehen hatten (nach nicht mal 2h Fahrt), schienen die 150km als anvisierte persönliche Rekorddistanz greifbar. Doch der Erfolg wurde jäh von einer halbstündigen Mittagspause, einer einstündigen Lesepause und dem Sichten eines wahrlich verlockenden Zeltplatzes unterbrochen. So mussten wir uns mit knapp 110km und wie die letzten Tage auch einem frühen Ende des Radelns um 16 Uhr begnügen - ganz aus versehen haben wir dabei trotz des Windes (der nicht immer perfekt von hinten kam) eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,2km/h gehabt - schneller als ich vor einem Jahr mit Rennrad ohne Gepäck an einem Triathlon teilnahm.
Vielleicht hat uns eine Weisheit abgeleitet aus Annie's Theory weitergeholfen: wenn ihr Gegenwind habt, fahrt in die andere Richtung - ist einfacher! In dem Sinne sind wir gerade auf dem Weg nach Hause!
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Jetzt sind wir in Pawlodar, drei Tage vor der russischen Grenze. Mal sehen wie es läuft. Nächster Stop: Barnaul.
Fotos folgen





Freitag, 18. Juli 2014

Astana and beyond

We made it to Astana by bike. For me it is one of the milestones on our journey and we are really content with ourselves.
Astana itself is a little bit like disneyland for architects with a lot of glass and marble and some really impressing architecture.
When a fellow traveller in our hostel asked after the old-town, the manager just laughed and said: "no old-town, new town". Everything in the city center has been built in the last 15 years and the surroundings of the city are one huge construction ground. It is not my favourite city but I am really glad that I've seen it. These hyper-modern and monumental buildings are such an enormous contrast to the rest of kazakhstan we have seen so far, espeacially the south of Kazakhstan where there weren't even any proper roads.
After we spent two nights in a hostel and one night in our tent with a view of the skyline of Astana, because our tent is much more comfortable than the hostel beds were, we picked up our long awaited package from Germany with new saddle for me and new tent poles and left Astana towards Pavlodar.

Astana

Auf dem Weg hier nach Astana ist mal wieder nicht viel passiert. Wir sind die 260km in drei Tagen gefahren, was in Anbetracht der Tatsache, dass der erste Fahrtag noch unter den Altlasten der nächtlichen Partymeile stand, sehr erstaunlich war.
Es war die drei Tage wirklich kalt und damit mein ich nicht nur für die Verhältnisse des kasachischen Sommers. Nein! Wir hatten es zum Teil um die 15 Grad mit sehr kaltem Wind. Wir mussten seit dem Kaukasus vor über einem Monat zum ersten mal wieder langärmlich fahren.
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Ca. 73km vor Astana machten wir dann nach einem 110km Tag unseren letzten Stopp. 73km! Vor rund vier einhalb Monaten lag dieser Ort Astana noch 7300km von uns entfernt und nun sollten wir nur noch ein hundertstel dessen zu bewältigen haben? So einfach war es dann aber nicht. Mo schien sich mit zwei Platten vehement dagegen zu wehren. Die Ursache der Plattenserie war dann auch gefunden. Der Reifen Made in Turkey den wir vor 4000km panne bedingt aufziehen mussten, gab von Innen seinen Geist auf. Aber zum Gluck hatten wir damals noch den gleichen als Ersatz gekauft. Bis in die Mongolei sollten Mo es also schaffen.
Aber am Ende schafften wir es doch in die Stadt! Astana! Die Hauptstadt eines Landes, welches die meisten Menschen in Deutschland auf einer Karte nicht verorten könnten, sofern sie wüssten welchem Land sie Astana zuordnen müssten (mich bis vor Reiseantritt eingeschlossen).
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Von weitem sahen wir dann Astana in den unendlichen Weiten der kasachischen Steppe herausragen. Wir hatten es uns hier sandiger vorgestellt.
Riesige Gebäude ragen in die Höhe. Abstruse Formen, zum Teil sehr kitschig, viel Glas; verschiedene Epochen nachgeahmt. Gerade letzteres erscheint verquer, ist diese Stadt doch nur auf Wunsch eines Präsidenten zur Hauptstadt geworden.
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Wir suchten uns ein Hostel, nachdem eine private Unterkunft leider nicht zu bekommen war und steuerten dann das FedEx Office an. Yes but No!
Wir erwarten hier ein Paket u.a. mit Ersatzstangen für das Zelt. Doch leider liegt das noch in der alten Hauptstadt Almaty. Wir mussten hier für irgendwelche Zollbestimmungen eine Unterschrift leisten ehe es weiter in das Land eingeführt werden darf.
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Da es uns hier im Hostel zu unbequem und auf Dauer zu teuer ist, haben wir beschlossen vor den Toren der Stadt zu warten. Entweder kommt das Paket morgen, am Samstag, oder in drei Tagen Montag. Beides würde für die Ausreise aus Kasachstan einen engeren Zeitplan nach sich ziehen aber im Bereich des gut realisierbaren: schlimmstenfalls zwischen 80-90km am Tag.
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Zum weiteren Stadt besichtigen sind wir nicht gekommen, das erledigen wir gleich beim aus der Stadt hinaus fahren. Gestern waren wir nach dem Paket-Problemen mit der Suche nach einem Fahrrad-Service.
Den erster Laden nach Facebook Recherchen "Astana Bike" war für uns unter der angegebenen Adresse nicht aufzufinden.
Der zweite Laden nach Internetrecherchen über diese Seite. Nur der Outdoorladen Limpopo war für uns auf GoogleMaps zu finden. Dieser Outdoorladen ist auch nicht verkehrt. Sie haben ein breites Angebot auch an bekannten Marken in und aus Deutschland in den verschiedenen Bereichen des Outdoorsports, nur leider hatten sie kein Fahrrad-Service für unsere Bedürfnisse. Doch hilfsbereit wie sie waren verwiesen sie uns an den dritten Laden.
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Adresse für alte anderen Reisenden:
ул. Мусрепова 4/2
+77783558858
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Nach etwas Suchen fanden wir die sehr Vertrauen erweckende kleine Werkstatt. Sie wird betrieben von einem ehemaligen Soldaten und Bodyguard des Präsidenten sowie vom einem dem kirgisischen Radnationalteam angehörigen Mechaniker. Wir ließen pro forma unsere Ritzel und Ketten nach knapp 7400km austauschen. Das Fahren war nach wie vor kein Problem aber sicher ist sicher. Außerdem holten wir uns einen kompletten neuen Satz Mäntel. Das Profil der Schwalbe Mondial ist zwar sicher noch für einige Kilometer vielleicht auch tausend Kilometer zu fahren, doch verspüre ich wenig Lust die Obergrenze irgendwo im Altai feststellen zu dürfen. So fahren wir nun nicht mehr ganz so namhaft bereift, aber nachdem dem Low-Price-Reifen made in Turkey seine 4000km gehalten hat, sollten wir es bis Ulan-Bator wohl schaffen (ca.3500).
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Ansonsten kaufte ich mir noch ein neues Ebook, nachdem das alte der Pannenserie um den Freitag den 13. zum Opfer fiel. Technik ist hier, das hatten wir schon bei der Fotokamera gemerkt, preislich auf deutschem Niveau oder zum Teil deutlich drüber. So durfte ich statt der 111€ UVP in Deutschland, hier 38.990 Tenge zahlen.
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Über das was wir von der Stadt gesehen haben, können wir sagen, dass es sehr groß ist. Seit 1998 ist Astana (kaz. für Hauptstadt) Hauptstadt und seit dem wird gebaut und versucht sich in der Höhe zu überbieten.

Montag, 14. Juli 2014

Fanmeile Atbassar

Noch kurz bis vor Abpfiff des Spiels gegen 4:00 war die Fanmeile in Atbasar leer. Das regnerische Wetter verhinderte wohl das Public Viewing auf dem großen Platz vor dem weißen Haus. Doch kaum hatte Deutschland den vierten Titel in der Tasche waren die Massen kaum noch aufzuhalten.

Die Massen bewegen sich jetzt in einem lautstark klingelnden Fahrradkorso gen Hauptstadt Kasachstans Astana - auf der wohl längsten Partymeile der Welt mit über 250km. Das Land befindet sich daher für drei vier Tage im Ausnahmezusand.


Interessante Nachricht aus Frankreich: die feiern heute auch den ganzen Tag den WM-Traum von Schweini und co.

Sonntag, 13. Juli 2014

Atbassar

Atbassar beherbergt nette Menschen. Damit mein ich ausnahmsweise mal nicht uns. Als wir hier das erste mal ankamen, waren wir etwas orientierungslos. Doch wir konnten uns schnell bis zum nächsten, womöglich auch dem einzigen Hotel durch fragen. Dort verlief die Verständigung mit der Hotelrezeption holprig. Ihrem lückenhaften Englisch zum Trotz (welches, man mag es kaum glauben, dennoch besser ist als unser russisch),  traten uns selbstverständlich zwei Mädels entgegen und halfen uns. Später zeigten Natali und Aljona uns ihre Stadt.
Es wirkt recht staubig und verfallen. So wie es uns bereits in den letzten Städten aufgefallen war, sind die Gebäude von außen in einem Zustand bei denen Christo und Jeanne-Claude deren ganzen Leben lang Arbeit hätten. Zwar hat vieles hier einen sehr provisorischen Charakter, aber alles funktioniert - irgendwie.

Was dagegen nur in Ansätzen zu finden ist, ist die Barrierefreiheit der Gebäude. Meist hat dies auch den sarkastischen Zug der "Yes but no" - Mentalität. Die ersten Stufen zum Eingangspodest können oftmals fakultativ auch über eine Rampen überwunden werden. Doch spätestens bei der zweiten Tür ist eine unüberwindbare Türschwelle: "welcome, yes but no!"

Jetzt fiebern wir dem Finale entgegen und hoffen um 3:00 hier aus dem Paradeplatz im Zentrum spontan eine Partymeile zu machen!

Wir machen uns morgen dann wieder auf den Weg und hoffen in drei Tagen irgendwo in Astana unter zu kommen.

Water and the beauty of unspectacularity

Since we left Kostanay about onen week ago, nothing spectacular has happened. The roads were good, we always had campspots which were at least ok and the wind was never too strong. Basically it was really nice.
Also the landscape is pretty unspectacular, mostly green corn fields to the horizon on the one side of the road and on the other the railway from kostanay to astana. The only thing which was a bit unpleasant is the heat. It is impossible to stay in the tent later than 9:00in the morning because it gets like an oven in there. During the day we usually have around 35°C. So we each drink our 4 liters each easily. Despite the heat we made good progress towards Astana and because of the good roads and wind we are not as tired in the evenings. What also helps is, that we found a lake or a river each night. Sometimes big enough for swimming or at least to rinse the worst dust off and soften the salt crust on our foreheads. It is really great to be able to have a lake or river to wash in. Without it we would only be able to take a 0.75l shower, which is better than nothing but still not quiet enough. This and the fact, that we always have to ask other people for water, to fill up our bottles, somehow really changed my attitude towards water. It seems much more important and suddenly takes a big place in my daily live. Every time we have access to a shower it seems like a great luxury.
Right now we are in Atbasar, a small town 250km from Astana where we took a hotel room so we can watch the world-championship-final. In case germany wins we are planning to set up the first "Fanmeile" in the history of Atbasar.
Below a few pictures with my new camera, yes i finally found one in Kostanay where we also found the old public transport buses from berlin. It felt like home. :-)